Was ist Podologie?

Der Begriff Podologie bedeutet Fußheilkunde. Die Podologin und der Podologe beschäftigen sich aus medizinischer Sicht mit den Füßen. Um den Beruf auszuüben, ist eine zweijährige Ausbildung mit einer abschließenden staatlichen Prüfung erforderlich. So unterscheidet sich die medizinische Fußpflege von der kosmetischen Behandlung.

Kosmetische Anwendung – medizinische Fußpflege

Die Kosmetikerin pflegt die Füße. Dazu gehört das Schneiden und Reinigen der Nägel sowie das Entfernen der Hornhaut.

Im Gegensatz zu der Kosmetikerin arbeitet die Podologin mit Ärzten und Physiotherapeuten zusammen. Schließlich erkennt sie aufgrund ihrer Ausbildung, ob die Füße kosmetisch oder medizinisch versorgt werden müssen. Darum kümmern sich Podologen auch um eingewachsene Fußnägel, Warzen oder andere Fußprobleme. Gerade Diabetiker leiden aufgrund ihres Krankheitsbildes unter Problemen mit den Füßen. Des Weiteren können Podologen in ihren eigenen Praxen verformte Zehennägel korrigieren. So dient die Nagelprothetik Patienten mit einem defekten Nagelbett. Denn die Probleme mit den Zehennägeln und dem Nagelbett können beispielsweise bei Personen auftreten, die an Haut- und Nagelpilz erkrankt sind.

Podologen behandeln die Personen in der eigenen podologischen Praxis, weil die Räumlichkeiten mit wichtigen Geräten ausgestattet sind. Dort können Podologen Hilfsmittel wie Spangen anwenden und Nagelprothesen.

Diabetiker benötigen aufgrund ihrer Erkrankung öfter eine Fußbehandlung als andere Menschen, weil Diabetiker anfällig für eingewachsene Fußnägel sind. Deshalb stehen medizinische Fußpfleger mit Ärzten in Kontakt und dürfen die Behandlungen für Diabetiker mit den Krankenkassen abrechnen.

Gründe für eine medizinische Fußpflege

Die richtige Fußbehandlung ist bei Erkrankungen der Füße notwendig. Podologen sind aufgrund ihres fachlichen Wissens die optimalen Ansprechpartner. Jeder kann sich behandeln lassen. Jedoch sind Diabetiker und die Neigung zu einem diabetischen Fußsyndrom besonders gefährdet. Die Folgen sind Durchblutungsstörungen sowie eine Haut, die zu Wunden neigt. Rheumapatienten, Personen mit defekten Zehennägeln oder starker Hornhaut an den Füßen fragen Podologen um Rat. Der Besuch bei einem Podologen kann auch notwendig werden, wenn die eigene Fußpflege falsch ausgeführt wird. Zudem neigen Personen, die schlecht sitzende Schuhe tragen, zu eingewachsenen Nägeln.

Ein Podologe bietet bestimmte Leistungen an

Das Desinfizieren der Füße gehört immer zu einer Behandlung dazu. Doch zuvor sieht sich der Podologe die Füße an. Dann entscheidet er, welche Bereiche versorgt werden müssen. Eine Hornhautabtragung kann sowohl manuell als auch maschinell erfolgen. Dazu werden Skalpell und Fräsen benutzt. Auf die Art und Weise werden Entzündungen an den Füßen vorgebeugt. Eincremen der Haut mit Produkten, damit sie elastisch bleibt. Eine Nagelbearbeitung kann sowohl manuell als auch maschinell erfolgen. Dabei werden die Nägel gekürzt. Unter anderem lässt sich vorbeugend das Einwachsen eines Nagels verhindern. Auch Verletzungen des Nagelbettes sollen so vermieden werden.

Podologen helfen bei verschiedenen Problemen

Ein Podologe dokumentiert und plant den Ablauf der Behandlung. Er erklärt auch warum und wozu er die podologischen Tätigkeiten ausführt. Der Zeitraum sowie die notwendigen Termine werden vereinbart. Ganz wichtig ist die Hygiene. Auch hier schreibt der medizinische Fußpfleger alles auf, was er verwendet. Die komplette Behandlung wird schriftlich festgehalten, damit der Arzt über die Fortschritte des Patienten informiert werden kann. Podologen erklären dem Patienten die einzelne Anwendung immer genau, sodass jeder Schritt nachvollziehbar ist. Zudem geben sie ihren Patienten Tipps, wie sie die Fußanwendungen zuhause fortsetzen können.

Der Besuch bei einem Podologen ist empfehlenswert

Für Personen mit bestimmten Erkrankungen ist eine Fußpflege bei einem Podologen wichtig. Der Podologe hat in seiner Praxis viel mehr Möglichkeiten mit sterilen Instrumente zu arbeiten. Denn die Scheren und Zangen müssen stets keimfrei sein. Dafür steht der Dampfsterilisator und Desinfektionsmittel zur Auswahl. Instrumente werden mit Desinfektionsmittel behandelt und trocknen im Heißluftgerät. Dann kommen sie in eine Folie und werden eingeschweißt, um in dem Autoklav in einem programmierten Verfahren unter Druck sterilisiert zu werden. Für die Behandlungsstühle gibt es Desinfektionsmittel. Handtücher werden mit einem bestimmten Waschmittel desinfiziert. Die podologische Praxis ist verpflichtet, den Hygieneplan einzuhalten.

So finden Sie einen Podologen in Berlin

Bei Problemen der Zehennägel und Veränderungen an den Füßen, ist es ratsam, einen Podologen aufzusuchen. Suchen Sie jetzt im Internet die Podologenliste heraus. Auch in Berlin werden Sie einen Podologen in Ihrer näheren Umgebung finden. Alternativ können Sie sich an Ihren behandelnden Arzt wenden. Häufig legen Ärzte im Wartezimmer Informationsmaterial über eine podologische Praxis aus, mit der sie zusammenarbeiten. Dann können Sie auch herausfinden, welcher Podologe Hausbesuche anbietet. Gerade für ältere Menschen, die nicht so mobil sind, ist der Hausbesuch sehr angenehm.